MAI 2000

Dunaferr SE  ist nun schon seit 27 Spielen in Folge ungeschlagen. Diese Serie ist in ganz Europa einzigartig. Sie ist auch der Grund, warum niemand mehr glaubt, das sich die Mannschaft aus Dunaújváros den Titel noch abjagen läßt. Noch vier Spiele sind zu absolvieren und der Vorsprung auf Titelverteidiger MTK aus Budapest beträgt acht Punkte.

Liga-Reform In der kommenden Saison wird die PNB nur noch 16 Vereine umfassen und wieder in NBI umbennant. Das bedeutet für die Klubs der Plätze 15-17 den Abstieg in die 2.Liga (derzeitig Diósgyör, Siófok und Vác). Zwei Vereine aus der jetzigen NBI steigen auf. Außerdem wird die neue Saison in zwei Gruppen (zu je acht Teams) ausgetragen und nach Hin-und Rückspielserie eine Finalrunde durchgeführt. Die Einteilung in die Gruppen basiert auf den Platzierungen in der Abschlußtabelle.

Pokalsieger 2000: MTK Hungária FC
Nur 4000 Zuschauer wollten das Pokalfinale zwischen MTK und Vasas Budapest im riesigen Népstadion verfolgen. Vasas führte, durch ein Tor von Szilveszter Ferenc aus der 11.Minute, zur Halbzeit mit 1:0. Innerhalb von sieben Minuten besorgten die Vasas-Spieler Tóth und Szilveszter dann die Entscheidung, allerdings zugunsten von MTK, denn sie "bezwangen" jeweils ihren eigenen Torwart Kövesfalvi. In der 75.Minute erzielte MTK-Stürmer Kenesei dann den Treffer zum 3:1-Endstand. 

Meister 2000: Dunaferr SE
Es ist vollbracht! Nach sechs Jahren gelingt es wieder einer Mannschaft aus der "Provinz", trotz schon fast traditioneller Dominanz der Hauptstadt Budapest den Titel zu holen. Das letzte Team, dem das gelungen war, der FC Vác, steht seit diesem Spieltag als Absteiger fest.
Dunaferr hat mit einem 4:1-Auswärtssieg beim Titelverteidiger MTK Budapest sein Meisterstück eindrucksvoll vollbracht. Zur Halbzeit führten sie schon durch Tore von Zavadszky (11.) und Orosz (40.). Dem rumänischen Stürmer Radu Gusatu (MTK-Neuzugang in der Winterpause) gelang in der 53.Minute der zwischenzeitliche Anschlußtreffer, ehe erneut Orosz (58.) den alten Abstand wieder herstellte. Den Treffer zum 4:1-Endstand erzielte schließlich Joker Nicsenko sechs Minuten vor dem Abpfiff.

Am Mittwoch, 17.Mai 2000, bestreitet Ferencváros sein 500.Heimspiel im Stadion an der Üllöi út. Seit 1974 trägt "Fradi" seine Heimspiele dort aus. Das Spiel ist nicht nur Jubiläumsmatch, sondern auch Stadtderby, denn der Gegner heißt Kispest-Honvéd FC Budapest.

Abstieg 2000: Die Absteiger aus der PNB stehen einen Spieltag vor Saisonschluß fest. Zum FC Vác "gesellten" sich am vergangenen Sonntag noch   die Mannschaft vom Ferienparadies Plattensee, der FC Siófok und das Team aus der Nordostungarischen Großstadt Miskolc, der Diósgyöri FC.

Vasas Budapest ist auf der Suche nach einem neuen Trainer offenbar fündig geworden. Dr.Mezey György so heißt der neue Mann. Auch die Suche nach Verstärkungen für die neue Saison ist ebenfalls erfolgreich verlaufen. Fortuna Kölns Torwart Hajdú Attila und Polonkai Attila vom Stadtrivalen BVSC-Zugló FC wechseln wohl an die Fáy útca.

Zuschauerausschreitungen erzwingen am letzten Spieltag einen Spielabbruch. Beim Spiel Diósgyöri gegen den neuen Meister Dunaferr musste nachdem Fans des Gastgebers in der 23.Minute den Platz stürmten, die Partie abgebrochen werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird Dunaferr, das zu diesem Zeitpunkt mit 2:1 führte, einen Sieg am grünen Tisch verbuchen.

Spieler des Jahres: Tököli und Salamon
Die Spieler der PNB wälten den Torjäger von Dunaferr zum Spieler der Saison, während die Wahl des Ungarischen Verbandes den Abwehrspieler Salamon Miklós als Sieger krönte. Torwart der Saison wurde Babos Gábor vom Vize-Meister MTK.

Trainer des Jahres: Egervári Sándor
Der Meistermacher von Dunaferr wurde erwartungsgemäß zum Trainer des Jahres gewählt. Schon im Vorjahr war er Meister, damals mit MTK. Nun wiederholte er diese Leistung mit einem "Provinzklub".

Bodnár László von Debrecen (U21-Spieler des Jahres) steht vor einem Wechsel zum ukrainischen Serienmeister Dynamo Kiew.

Hrutka János wechselt vom 1.FC Kaiserslautern, wo er bei Trainer Rehhagel in Ungnade gefallen war, zu Eintracht Frankfurt.

Garami József bleibt für eine weitere Saison Trainer des Tabellenachten Györi ETO FC. Er war während der Saison vom Management des Vereins auf den Trainerstuhl gewechselt und ersetzte den glücklosen Gergely Károly.